Presseinformationen

INST – ein neues internationales Netzwerk für Soziale Stadtrundgänge

Wien, 27.11.2019

Soziale Tourenanbieter aus ganz Europa haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam noch weitreichender agieren zu können. Die gemeinsame Vision: Menschen vom Rand der Gesellschaft in ihre Mitte zurück zu führen.

INST – International Network of Social Tours – ist die Neugründung eines internationalen Dachverbands mit dem Ziel, Organisationen zu unterstützen, die Soziale Stadtrundgänge anbieten. Diese zweistündigen „Sozial-Touren“ werden von (ehemals) Obdachlosen für Besuchergruppen bisher in rund 30 europäischen Städten angeboten. Durch Austausch, Vernetzung und Weiterbildung soll eine größere Sichtbarkeit dieser besonderen Touren erreicht werden. INST bietet den Stadtführenden neue Arbeits- und Lebensperspektiven und unterstützt Anbieter beim Aufbau von neuen Touren. Die Gründungsmitglieder von INST sind Organisationen von Sozialen Stadtrundgängen aus Basel, Wien, Edinburgh, Athen sowie Privatpersonen.

Seit 2015 werden sogenannte „soziale Stadtrundgänge“ auch in Wien angeboten. Betroffene selbst informieren über die Thematik der Obdachlosigkeit und versuchen Vorurteilen beizukommen. Der Verein SUPERTRAMPS brachte das Konzept erstmalig in die Landeshauptstadt und organsiert seit jeher Touren mit verschiedenen Themenschwerpunkten in den unterschiedlichen Wiener Grätzln. Die Touren sind so individuell wie die Guides selbst, auf deren Lebensgeschichten die Führungen basieren.

Soziale Stadtrundgänge mit Armutsbetroffenen

Wo kann eine obdachlose Person die Nacht verbringen? Wo gibt es gratis Essen, Kleidung oder eine Beratung für die existentiellen Probleme? Wie fühlt es sich an, alles verloren zu haben? Die rund zweistündigen Sozialen Stadtrundgänge in Athen, Glasgow, Wien oder Zürich machen Armut, Obdachlosigkeit und Ausgrenzung sichtbar, indem betroffene Menschen selbst zu Wort kommen. Sie erzählen den Besuchergruppen ihre Lebensgeschichten und besuchen mit ihnen Sozialinstitutionen wie Notschlafstellen, Tageszentren oder ihre persönlichen Rückzugsorte. Auf diesen Touren erleben die Besuchenden die gesellschaftlichen Schattenseiten. Dank intensiver Begleitung werden die Betroffenen zu ExpertInnen und können ihr Leben nachhaltig verändern. Allein die vier INST-Gründungsmitglieder haben auf ihren tausenden von Touren rund 90.000 Besuchende über die Folgen von Armut informiert und Vorurteile abbauen können. Gemeinsam haben sie sich mit über 100 Sozialinstitutionen vernetzt und über 100 Stadtführenden einen Lohn und neue Lebensperspektiven ermöglicht.

Zunahme von Armut und Obdachlosigkeit

Soziale und wirtschaftliche Veränderungen führen international zu einer starken Zunahme von Armut und Obdachlosigkeit. Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot spitzen die Notlage der Betroffenen besonders in den Großstädten dramatisch zu. Dennoch ist Armut für die Öffentlichkeit kaum sichtbar. Für die Betroffenen hat sie weitreichende Folgen wie Einsamkeit, Isolation und gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Gründungsmitglieder und Ziele von INST

INST möchte den fachlichen Austausch und Wissenstransfer der Tour-Anbieter sowie eine einzigartige Weiterbildung für die armutsbetroffenen Stadtführenden initiieren, um ihre Arbeits- und Lebensperspektiven zu verbessern. In den nächsten drei Jahren soll die Vernetzung unter den Tour-Anbietern ausgebaut und ab 2020 jährliche Kongresse für den Austausch der Tour-Anbieter und die Stadtführenden organisiert werden. INST sensibilisiert für die Themen Armut, Obdachlosigkeit und Ausgrenzung. Durch den gemeinsamen Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten ist eine breite gesellschaftliche Wirkung möglich. INST unterstützt den sozialen Wandel. Das gemeinsame Ziel ist der Aufbau eines Angebots für eine nachhaltige gesellschaftliche Veränderung. Die Gründungsmitglieder von INST sind Angebots- und Geschäftsleitungen von internationalen Tour-Anbietern: Surprise (Basel), SUPERTRAMPS (Wien), Invisible Tours (Athen), Invisible Cities (Edinburgh) und Paola Gallo (Privatperson).

inst

Kontakt INST:

Sybille Roter
Geschäftsführerin
Mail: info@inst.ngo
Tel: +41 (0) 76 382 09 56
https://inst.ngo

Kontakt SUPERTRAMPS:

Teresa Bodner
Projektleitung SUPERTRAMPS
Vorstand INST
Mail: teresa@supertramps.at
Tel: +43 660 61 21 306

Von großen Töchtern und starken Frauen

Anlässlich des internationalen Frauentages 2019, stellen die beliebten SUPERTRAMPS Guides Renate und Sandra ihre neue Stadttour „Von großen Töchtern und starken Frauen“ vor, bei der man die beiden erstmalig im Doppelpack erleben kann. Am Wochenende vom 08. bis 10. März jeweils um 17 Uhr kann man die Tour gegen Voranmeldung besuchen.

Das Geschwisterpaar eint ein ganz besonderes Schicksal. Beide standen unabhängig voneinander in der Wohnungslosigkeit, beide hatten harte Schicksalsschläge zu verkraften. Wie Sie mit dieser schwierigen Situation umgegangen sind und wie sie vor allem ihren Weg zurückgefunden haben, arbeiten die beiden in ihrer neuen Stadtführung auf. Seit mittlerweile 2 Jahren führen die beiden schon durch Wien, jenseits der touristischen Trampelpfade und durch die Lebenswelten der Wohnungslosigkeit.

Trotz des steinigen Weges, den Renate und Sandra schon hinter sich haben, soll dies jedenfalls keine „Mitleids-Tour“ sein, ganz im Gegenteil. Beiden ist es ein wichtiges Anliegen aufzuklären, anderen Mut zu machen und vor allem aufzuzeigen, wie man aus schwerwiegenden Situationen auch wieder neue Kraft schöpfen kann. Für das ungleiche Duo war ihre Beziehung ein wichtiger Halt, denn starke Frauen stützen sich gegenseitig. Ganz in diesem Sinne werden sie von einer Reihe beeindruckender Frauen unterstützt, die jeweils Schirmherrinnenschaften für ihre Touren übernommen haben. Darunter Maria Rösslhumer (Autonome Österreichische Frauenhäuser), Dr. Monika Vana (EU Abgeordnete und u.a. Stv. f. Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter), Petra Unger (Wiener Frauenspaziergänge), das Rrriot Festival, sowie „GEMEINSAM.SICHER in Wien“, einer Initiative der LPD Wien.

Termine im Überblick

Von großen Töchtern und starken Frauen
(Sandra & Renate)
Fr, 08.03.2019 um 17 Uhr
Sa, 09.03.2019 um 17 Uhr
So, 10.03.2019 um 17 Uhr
 Jetzt anmelden!

Wien – mein Zentrum für starke Frauen
(Sandra)
Sa, 09.03.2019 um 12 Uhr
So, 10.03.2019 um 10 Uhr
Jetzt anmelden!

Wien – meine wilden 80er
(Renate)
Sa, 09.03.2019 um 10 Uhr
So, 10.03.2019 um 12 Uhr
Jetzt anmelden!

SUPERTRAMPS & CSR: Hinschauen statt Wegschauen

Bewusstsein bilden“ für das Thema Obdachlosigkeit, deren Ursachen und Wege heraus, hat für die Sozialinitiative SUPERTRAMPS ganzjährig oberste Priorität – nicht nur am Internationalen Tag der Obdachlosigkeit. Neben sozialen Stadtrundgängen für Privatpersonen und einem speziellen Schulpaket, bietet der Verein auch Sondertouren für Unternehmen an, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Ziel der Aktivitäten ist es, Klischees und Vorurteile gegenüber Obdachlosen abzubauen und in der Öffentlichkeit eine positive Wahrnehmung und respektvolle Einstellung zu fördern.

SUPERTRAMPS & CSR: Hinschauen statt Wegschauen

Wien, 10. Oktober 2018. Internationaler Tag der Obdachlosigkeit.

Auch wenn es nur bedingt aussagekräftige beziehungsweise aktuelle Statistiken gibt, zeigt beispielsweise die steigende Anzahl der Notschlafplätze in Wien, dass das Thema Obdachlosigkeit unvermindert akut und brisant ist. Obdachlosigkeit wird dabei in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals nur mit dem alkoholkranken, ungepflegten Mann gleichgesetzt. Vorgefasste Meinungen und Stereotypen verdrängen oft die aktive Auseinandersetzung und das „Hinschauen“ auf den Menschen und das Schicksal, das zur Wohnungslosigkeit geführt hat.

„In den meisten Fällen geht dem Leben auf der Straße ein persönlicher Schicksalsschlag, wie der Verlust einer Bezugsperson, der Arbeit oder eine Krankheit, voraus. Unsere Guides schildern auf ihren Touren sehr persönlich, wie sie in die Obdachlosigkeit geraten sind und auch, wie schwer aber nicht unmöglich, der Weg zurück in eine gesicherte Existenz ist“,  führt Projektleiterin Uschi Roittner die wesentlichen Aspekte der Bewusstseinsbildung bei SUPERTRAMPS aus. Und weiter: „Uns geht es darum die unterschiedlichen Ursachen für Obdachlosigkeit sichtbar zu machen und die öffentliche Wahrnehmung und Einstellung gegenüber Betroffenen positiv zu verändern.“

Soziales Engagement

Zunehmend buchen Unternehmen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) Maßnahmen maßgeschneiderte Sondertouren bei SUPERTRAMPS. Denn immer mehr Firmen engagieren sich in gemeinnützigen Projekten, mit dem Ziel, einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

„Mitarbeiter*innen sind zunehmend auf der Suche nach Arbeitgebern die verantwortungsvoll agieren. Insbesondere die heranwachsende Generation sucht nach Unternehmen, deren Werte mit ihren eigenen Werten in Einklang stehen. Dazu zählen auch soziales Engagement und ein Beitrag zum Gemeinwohl. Dieser Trend macht sich bei uns durch steigende Buchungen von Unternehmen bemerkbar“, erklärt Uschi Roittner.

Die SUPERTRAMPS Guides vermitteln ihren Besucher*innen auf den sozialen Stadtrundgängen nicht nur, wie viel Kraft und Lebenswille in Menschen stecken kann, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. „Anhand der Rückmeldungen von Firmen-Touren sehen wir immer wieder, dass eigene Herausforderungen in eine andere Relation gerückt werden und dass die Teilnehmer*innen von der positiven Einstellung der Guides regelrecht angesteckt werden“, schildert Uschi Roittner und betont, dass soziales Engagement aus ihrer Sicht nicht nur Teams verbinden kann, sondern auch Perspektiven und soziale Kompetenzen erweitert.

SUPERTRAMPS bietet ganzjährig exklusive und maßgeschneiderte Sondertouren mit Wunschdatum und Lieblings-Guide für Unternehmen und Vereine an. Daher: „Hinschauen statt Wegschauen“ – nicht nur am Tag der Obdachlosigkeit!

 

SUPERTRAMPS Sondertouren.

Fotos & Rechte

Der Abdruck bzw. die Veröffentlichung unserer Fotos für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei bei Nennung der Quelle: ©SUPERTRAMPS und Fotograf (Information in Bildtitel bzw. Bildbeschreibung). Beleg erbeten.

Über SUPERTRAMPS

SUPERTRAMPS ist eine Sozialinitiative die in Wien thematische Stadtrundgänge organisiert, welche von (ehemalig) obdachlosen Menschen geführt werden. Dabei setzt jeder SUPERTRAMPS Guide für seine 90-minütige Tour einen inhaltlichen Schwerpunkt, der im Zusammenhang mit seinen Lebenserfahrungen als Obdachlose*r steht. Ziel der Initiative ist neben der Bewusstseinsbildung für das Thema Obdachlosigkeit, deren Ursachen und Begleiterscheinungen vor allem die Motivation der Guides, einen Weg zurück in eine gesicherte Existenz zu finden.

Träger ist der gemeinnützige Verein SUPERTRAMPS, der 2015 von Katharina Turnauer gegründet wurde. Mit SUPERTRAMPS wurde ein nachhaltiges Projekt zum Laufen gebracht, das das unentdeckte Potenzial von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, sichtbar macht.

Empowerment und Englische Touren

Empowerment ist das primäre Ziel von SUPERTRAMPS. Durch gezielte Unterstützung und Förderung werden die ehemals obdachlosen Guides ermutigt, ihre eigenen Stärken und persönlichen Kompetenzen (wieder-) zu entdecken.Der Herbst steht ganz im Zeichen dieser Ermunterung. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Arbeit ist, dass die SUPERTRAMPS Guides Ferdinand, Florian und Robert ihre Stadtrundgänge jetzt auch in Englisch präsentieren.

Wien, 3. Oktober 2018.

Kaum jemand denkt bei obdachlosen Menschen an deren individuelle Fähigkeiten und Ressourcen. Vielfach ist die Einstellung gegenüber Obdachlosen behaftet mit Klischees und Vorurteilen wie: „Die sind eh selbst schuld“, oder „die sind faul“ oder „die haben einfach nichts gelernt“. Doch die Realität zeigt ein ganz anderes Bild. Viele der Betroffenen haben eine gute und solide Ausbildung und auch mancher Akademiker ist durch persönliche Schicksalsschläge auf der Straße gelandet.

SUPERTRAMPS verfolgt seit seiner Gründung vor drei Jahren den Ansatz des Empowerments von ehemals Obdachlosen.

Unter dem Begriff Empowerment (englisch für: Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung) werden Strategien und Maßnahmen verstanden, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und die es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten. Empowerment bezeichnet dabei sowohl den Prozess der Selbstbemächtigung als auch die professionelle Unterstützung der Menschen, ihr Gefühl der Macht- und Einflusslosigkeit („powerlessness“) zu überwinden und ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen wahrzunehmen und zu nutzen.*

Wir alle brauchen ein Umfeld, das uns bestärkt und fördert, damit wir über unsere Grenzen hinaus wachsen können. SUPERTRAMPS ist ein Ansatz dieses Umfeld für (ehemals) obdachlose Menschen zu ermöglichen. Ihnen mit Vertrauen, Gestaltungsmöglichkeiten und professioneller Unterstützung einen Rahmen zu bieten, der auf Augenhöhe ihre Stärken und Potenziale in den Mittelpunkt stellt”, erklärt SUPERTRAMPS-Gründerin Katharina Turnauer.

Wieviel Kraft und Potenzial in den Guides schlummert, merkt man, wenn man an einem der sozialen Stadtrundgänge von SUPERTRAMPS teilnimmt. Denn es erfordert viel Mut und Kraft, gegenüber einer Gruppe Unbekannter, das eigene Schicksal zu thematisieren – vor allem wenn diese persönliche Lebensgeschichte als wenig erfolgreich wahrgenommen wird. Durch gezielte Empowerment-Arbeit werden die Guides dabei unterstützt, Schritt für Schritt ihre individuellen Begabungsreserven freizusetzen und den Weg zurück in eine gesicherte, selbstbestimmte Existenz zu finden.

Touren auf Englisch

Welche ungeahnten Potenziale in den Guides von SUPERTRAMPS stecken, zeigt nicht zuletzt die jüngste Erweiterung des Tour-Angebots. Ab Herbst bieten die Guides Ferdinand, Florian und Robert ihre Stadtrundgänge auch in englischer Sprache an. In Vorbereitung auf diese Touren wurden sie intensiv unterstützt, unter anderem mit einem Sprachtraining durch einen Mitarbeiter der UNO.

Für mich war es schon eine tolle Hilfe, dass jemand der perfektes Englisch spricht, mit mir gelernt und meine Aussprache verbessert hat. So ist meine Freude an der englischen Sprache wieder zurückgekehrt, und ich fühle mich nun auch sicher im Gespräch mit Engländern oder Amerikanern, freut sich Guide Ferdinand.

Gerade diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, schlummernde Begabungen zu wecken und den Guides ein Rüstzeug zu geben, das ihnen Gestaltungsspielräume eröffnet und den Weg in eine gesicherte Existenz erleichtert.

Dass unsere drei Guides ihre Touren auch auf Englisch anbieten, ist für jeden einzelnen ein großartiger Schritt! Und wir hoffen, dass sie durch zahlreiche Buchungen in ihrer persönlichen Entwicklung weiterhin bestätigt werden, liegt Projektleiterin Uschi Roittner am Herzen.

 

* Definition Wikipedia

Fotos & Rechte

Der Abdruck bzw. die Veröffentlichung unserer Fotos für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei bei Nennung der Quelle: ©SUPERTRAMPS und Fotograf (Information in Bildtitel bzw. Bildbeschreibung). Beleg erbeten.

Über SUPERTRAMPS

SUPERTRAMPS ist eine Sozialinitiative die in Wien thematische Stadtrundgänge organisiert, welche von (ehemalig) obdachlosen Menschen geführt werden. Dabei setzt jeder SUPERTRAMPS Guide für seine 90-minütige Tour einen inhaltlichen Schwerpunkt, der im Zusammenhang mit seinen Lebenserfahrungen als Obdachlose*r steht. Ziel der Initiative ist neben der Bewusstseinsbildung für das Thema Obdachlosigkeit, deren Ursachen und Begleiterscheinungen vor allem die Motivation der Guides, einen Weg zurück in eine gesicherte Existenz zu finden.

Träger ist der gemeinnützige Verein SUPERTRAMPS, der 2015 von Katharina Turnauer gegründet wurde. Mit SUPERTRAMPS wurde ein nachhaltiges Projekt zum Laufen gebracht, das das unentdeckte Potenzial von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, sichtbar macht.

SUPERTRAMPS in Margareten – Wir führen uns auf!

Wien, 15. Mai 2018. Auftritte vor Publikum gehören für die Guides von SUPERTRAMPS schon zu ihrem Alltag. Auch als Interviewpartner in Zeitungen und TV oder als „harte“ Gesprächspartner von Politikern hat man sie schon erlebt. Doch eine gemeinsame Tour aller derzeit aktiven Guides – das gab es bislang noch nicht.

Unter dem Titel #Wien5 – Die Kunst der Nachbarschaft bespielt das Junge Volkstheater mit lokal verankerten Kunstprojekten den 5. Wiener Bezirk. Von 25. bis 27. Mai sind auch die Guides von SUPERTRAMPS Teil des Kunstprojektes. Mit einer eigens für diese Veranstaltung konzipierten Tour durch Margareten zeigen die ehemals Obdachlosen spielerisch und dennoch hautnah die Facetten des Lebens auf der Straße. Durch szenische Schauspieleinlagen und persönliche Geschichten vermitteln die SUPERTRAMPS Guides wie Sucht und Gewalt, aber auch Kreativität und Kampfgeist mit Obdachlosigkeit zusammenhängen und welche Lebensweisheiten aus diesem Schicksal entstehen können.

„Einmal von Profis Schauspieltipps zu bekommen war eine tolle Sache. Und einige Sachen können wir auch für unsere normalen Touren gut brauchen, um künftig noch besser führen zu können“, freut sich SUPERTRAMPS Guide Renate.

Menschen verbinden

„Unser Stadtprojekt soll Grenzen einreißen und Menschen zusammenbringen, die sich ohne uns nicht getroffen hätten. Darum hängen auch alle Kunstaktionen, die Teil des Projekts sind, irgendwie miteinander zusammen“, schildert die Theaterpädagogin Constance Cauers einen wichtigen Aspekt des #Wien5-Festivals, das sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Malte Andritter aus der Taufe gehoben hat. „Gerade der Austausch von Erfahrungen und Einblicke in die Lebens- und Erfahrungswelt der Anderen sind wichtig um einen Bezirk lebenswert zu machen. Wir Guides von SUPERTRAMPS haben eine enge Bindung an das „neunerhaus“ in Margareten. Auch daher war es uns ein Anliegen hier mitzumachen“, erklärt Guide Sandra. Das „neunerhaus“ ist eine Institution die ehemals obdachlosen Menschen mehr als nur eine Bleibe bietet. Dieser für SUPERTRAMPS wichtige Kooperationspartner schafft mit dem hauseigenen Café eine soziale Brücke zwischen Haus- und Bezirksbewohnern.

Die SUPERTRAMPS Tour für das Nachbarschaftsfestival beginnt beim Festival-Zentrum im Hundsturmpark und endet im „neunerhaus“ – ganz im Sinne des Miteinanders und des Zusammentreffens unterschiedlicher Menschen und Institutionen.

Zitate:

Unser Stadtprojekt soll Grenzen einreißen und Menschen zusammenbringen, die sich ohne uns nicht getroffen hätten. Darum hängen auch alle Kunstaktionen, die Teil des Projekts sind, irgendwie miteinander zusammen“, schildert die Initiatorin Constance Cauers

„Einmal von Profis Schauspieltipps zu bekommen war eine tolle Sache. Und einige Sachen können wir auch für unsere normalen Touren gut brauchen, um künftig noch besser führen zu können“, freut sich SUPERTRAMPS Guide Renate.

„Gerade der Austausch von Erfahrungen und Einblicke in die Lebens- und Erfahrungswelt der An-deren sind wichtig um einen Bezirk lebenswert zu machen. Uns Guides war es ein Anliegen hier mitzumachen“, erklärt Guide Sandra die Gründe für die Teilnahme am Nachbarschaftsfestival

Termine und Kosten

25.– 27.5.2018 jeweils 16.30 – 18.30 Uhr

Start: Hundsturmpark, 1050 Wien

Teilnahme an dieser Tour ist kostenfrei.

SUPERTRAMPS ergänzt sein Schulpaket um ein weiteres Workshopmodul

(c) SUPERTRAMPS

Wien, 25. April 2018. Seit Herbst 2017 bietet der Verein SUPERTRAMPS, speziell für Schulklassen, Touren und einen Auftaktworkshop zum Thema Obdachlosigkeit an. „Die gute Resonanz von Lehrer*Innen auf das Angebot und die oft sehr berührenden Reaktionen seitens der Schüler*innen, haben uns bewogen, dieses Angebot zu erweitern“, schildert Hannes Reitberger, Manager bei SUPERTRAMPS.

Es zeigte sich, dass vielen Schüler*innen das Thema nach der Tour noch lange durch den Kopf ging und sich manchmal erst nach Tagen noch Fragen zu sozialen Themen oder auch ganz praktischen Problemen bezüglich des Lebens auf der Straße bildeten. Ein Treffen mit den SUPERTRAMPS-Guides, einige Tage nach der Tour, soll genau diese Fragen beantworten und das Thema abschließend vertiefen.

Durch die persönliche Begegnung mit Betroffenen, schafft der Verein Bewusstsein, welche individuellen Ursachen Obdachlosigkeit hat und begegnet so manchem Vorurteil.

Individuell kombinierbare Module

Um künftig noch besser auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen von Schulklassen reagieren zu können, hat SUPERTRAMPS das Schulpaket in drei Module gegliedert, die individuell kombiniert werden können:

Zentraler Baustein des Schulpaketes ist die Tour: Hier erfahren die Jugendlichen direkt von Betroffenen, was es heißt, auf der Straße zu stehen. Dabei werden im Rahmen eines 90-minütigen Stadtrundgangs einige Stationen aufgesucht, die symbolisch für die individuelle Situation des*der (ehemaligen) Obdachlosen stehen.

Workshop vor der Tour: Im Workshop mit einem*r SUPERTRAMPS-Mitarbeiter*in werden die Jugendlichen spielerisch und interaktiv auf die Tour vorbereitet und erlangen so fundiertes Wissen über Obdach- und Wohnungslosigkeit.

Neu hinzugekommen ist nun der Workshop nach der Tour: Jener SUPERTRAMPS Guide, der mit den Schüler*innen den Stadtrundgang veranstaltete, kommt, einige Zeit nach der Tour, zu einem Reflexionsgespräch ins Klassenzimmer. Hier haben die Schüler*Innen die Möglichkeit noch Fragen, die sich ergeben haben abzuklären.

Dieses modulare Tour- und Workshop Angebot von SUPERTRAMPS richtet sich an Jugendliche aller Schulformen ab 12 Jahren.

Am meisten beeindruckt hat mich, dass nicht irgendwer, sondern jemand, der alles selbst erlebt hat, mit uns unterwegs war!“, fasst eine Schülerin aus Wien ihre Eindrücke nach einer Tour zusammen.

„Der Workshop war eine gute Vorbereitung für die Tour: Es ist wertvoll, vorher zu thematisieren und das Thema Obdachlosigkeit durch die Köpfe gehen zu lassen.“ (Feedback Lehrer des Rainergymnasiums Wien zum Workshop vor der Tour)


Kosten

Preis pro Schüler*in für eine Tour: 8 €

Preis pro Schüler*in für Tour & 1 Workshop: 15 €

Buchungen & Rückfragen
Natasha Stojanovic
+43 660 77343 22| tickets@supertramps.at | www.supertramps.at

Fotos & Rechte

Der Abdruck bzw. die Veröffentlichung unserer Fotos für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei bei Nennung der Quelle: ©SUPERTRAMPS und Fotograf (Information in Bildtitel bzw. Bildbeschreibung). Beleg erbeten.

Über SUPERTRAMPS

SUPERTRAMPS ist eine Sozialinitiative die in Wien thematische Stadtrundgänge organisiert, welche von (ehemalig) obdachlosen Menschen geführt werden. Dabei setzt jeder SUPERTRAMPS Guide für seine 90-minütige Tour einen inhaltlichen Schwerpunkt, der im Zusammenhang mit seinen Lebenserfahrungen als Obdachlose*r steht. Ziel der Initiative ist neben der Bewusstseinsbildung für das Thema Obdachlosigkeit, deren Ursachen und Begleiterscheinungen vor allem die Motivation der Guides, einen Weg zurück in eine gesicherte Existenz zu finden.

Träger ist der gemeinnützige Verein SUPERTRAMPS, der 2015 von Katharina Turnauer gegründet wurde. Mit SUPERTRAMPS wurde ein nachhaltiges Projekt zum Laufen gebracht, das das unentdeckte Potenzial von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, sichtbar macht

Verschämt, versteckt, unfreiwillig frei: weibliche Obdachlosigkeit in Wien

Guide Sandra (c) Alexander Fortunat

Verschämt, versteckt, unfreiwillig frei: weibliche Obdachlosigkeit in Wien

Wien, 05. März 2018.

Wie schon im Vorjahr macht SUPERTRAMPS, anlässlich des internationalen Frauentags, auch heuer wieder auf das Phänomen Frauenobdachlosigkeit aufmerksam. Im Fokus stehen dabei speziell die Ursachen versteckter weiblicher Armut und Obdachlosigkeit in Wien.

Eingebunden in die Veranstaltung „FREIHEIT(EN)“ der VHS Urania und des Vereins für Autonome Österreichische Frauenhäuser erzählt SUPERTRAMPS Managerin Teresa Bodner über ihre Arbeit mit Menschen, deren Qualitäten und Potentiale erst (wieder) entdeckt werden.

Unterstützt wird sie von Guide Sandra, die von ihrer Arbeit bei SUPERTRAMPS sowie über Gründe und Probleme der Frauenobdachlosigkeit berichtet. Anschließend an den Vortrag lädt Guide Sandra zu ihrer Tour „Wien – im Zentrum starker Frauen“ durch die Leopoldstadt ein, bei der man die individuellen Ursachen und Geschichten für ihre Erfahrung mit Obdachlosigkeit erfährt.

Termine & Anmeldung
Samstag, 10. März 2018, Veranstaltung FREIHEIT(EN) ab 14 Uhr in der VHS Urania, Dachsaal

17 Uhr: Präsentation (Wohnungs)Frei sein. Über Lebensgeschichten, die bewegen
(Teresa Bodner, Management und Sandra, Tour-Guide von SUPERTRAMPS)

18:30 Uhr: Tour „Wien – im Zentrum starker Frauen“ (Sandra, SUPERTRAMPS Tour-Guide)
Treffpunkt 18:30 Uhr vor der VHS Urania (Tourende: Volkertplatz in 1020 Wien)
Anmeldung unter http://supertramps.at/wien-mein-zentrum-fuer-starke-frauen/
oder tickets@supertramps.at

Weiteres Programm der Veranstaltung FREIHEIT(EN) unter https://www.vhs.at/de/k/287405897
Freier Eintritt (für die Tour nehmen wir freiwillige Spende mit Richtwert €15,- pro Person entgegen)

Fotos & Rechte

Der Abdruck bzw. die Veröffentlichung unserer Fotos für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei bei Nennung der Quelle: ©SUPERTRAMPS und Fotograf (Information in Bildtitel bzw. Bildbeschreibung). Beleg erbeten.

Über SUPERTRAMPS

SUPERTRAMPS ist eine Sozialinitiative die in Wien thematische Stadtrundgänge organisiert, welche von (ehemalig) obdachlosen Menschen geführt werden. Dabei setzt jeder SUPERTRAMPS Guide für seine 90-minütige Tour einen inhaltlichen Schwerpunkt, der im Zusammenhang mit seinen Lebenserfahrungen als Obdachlose*r steht. Ziel der Initiative ist neben der Bewusstseinsbildung für das Thema Obdachlosigkeit, deren Ursachen und Begleiterscheinungen vor allem die Motivation der Guides, einen Weg zurück in eine gesicherte Existenz zu finden.

Träger ist der gemeinnützige Verein SUPERTRAMPS, der 2015 von Katharina Turnauer gegründet wurde. Mit SUPERTRAMPS wurde ein nachhaltiges Projekt zum Laufen gebracht, das das unentdeckte Potenzial von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, sichtbar macht.

Eine Tour – zwei Welten

Wien, 20. März 2018.

In wohl keinem anderen Bezirk in Wien klaffen Armut und Reichtum so stark auseinander wie in der Wiener Innenstadt. Imperiale, kirchliche und bürgerliche Prunkbauten und Sozialeinrichtungen stehen oft in unmittelbarer Nachbarschaft oder sind sogar in diese integriert. Auch so manche Einrichtung, die die Not der Bevölkerung lindern sollte, ist heute ein mondäner Treffpunkt der Reichen.

Ein spannendes Umfeld für eine Tour – sowohl für Wiener als auch für Gäste aus dem In- und Ausland – dachten sich die Wiener Stadtführerin Katrin Kadletz und der SUPERTRAMPS-Guide Ferdinand. Die Beiden machten schon im Vorjahr unter dem Titel „Eine Tour – zwei Welten: Servitenviertel“ gemeinsame Stadtspaziergänge. Nun folgt die Neuauflage dieser Kooperation mit der Tour durch den ersten Bezirk.

Bei der Albertina beginnend, tauchen die beiden ein in die ambivalente Welt des ersten Bezirkes. Katrin erzählt eindrucksvolle historische Geschichten, führt durch unbekannte Innenhöfe und ergänzt mit spannenden Einblicken in das kulturelle und soziale Leben der Innenstadt. Ferdinand hingegen weist auf eine konträre Wiener Innenstadt-Welt hin: Er zeigt Einrichtungen und Initiativen für obdach- und arbeitslose Menschen und erklärt deren Überlebensstrategien. Sein Wissen stammt aus persönlicher Erfahrung, die die Tour erst richtig authentisch machen.

„Der erste Bezirk gehört sicher zu meinen Lieblingsorten in der Stadt. Aber erst durch die Zusammenarbeit mit Guide Ferdinand nahm ich einige mir wohlvertraute Orte unter einem ganz anderen Blickwinkel wahr“, so Tourismus-Expertin Katrin Kadletz über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit SUPERTRAMPS-Guide Ferdinand.

„Obwohl hier die reichsten Bürger und die führendsten Betriebe des Landes ansässig sind, ist die Wiener Innenstadt kein ideales Pflaster für Obdachlose. Hier gibt es die wenigsten Sozialeinrichtungen und die geringste Chance sich etwas dazuzuverdienen“, schildert Guide Ferdinand die Nachteile des ersten Bezirkes.

Tour-Premiere: Mittwoch, 21. März 2018, um 17 Uhr
Treffpunkt: Albertinaplatz beim Mahnmal gegen Krieg und Faschismus.
Tourende: Restaurant INIGO, Bäckerstraße 18 in 1010 Wien
Anmeldung: tickets@supertramps.at oder 0660 7734322
Kosten: 18 Euro pro Person (ermäßigt 11 Euro)

Gerne vereinbaren wir individuelle Touren auf Deutsch und Englisch, Kosten und Termine auf Anfrage.

Tourinformationen:

Eine Tour – Zwei Welten: Servitenviertel

Eine Tour – Zwei Welten: Innenstadt

Drogensucht & Obdachlosigkeit

Wien, 09. Jänner 2018.

Leidenschaftlich und berührend führt der 33-jährige Guide Florian auf seiner Tour entlang des Gürtels. Dabei räumt er mit so manchen Mythen auf und erklärt, was an den gängigen Klischees zu Drogensüchtigen tatsächlich dran ist. „Mit dem Thema Suchterkrankung und Obdachlosigkeit greifen wir diesmal ein gesellschaftspolitisch sensibles und oft sehr vorurteilsbehaftetes Thema auf. Durch Florian haben wir einen talentierten Guide im Team, der die Gäste schonungslos ehrlich und zugleich behutsam genug durch diese brutale Materie führt“, erklärt Teresa Bodner, Projektverantwortliche für SUPERTRAMPS.

Am Weg zeigt Florian mehrere Gebäude und Plätze, die in seinem Leben als Suchterkrankter auf der Straße eine Rolle spielten. Er bringt seine Teilnehmer zu Aufwärmmöglichkeiten für Obdachlose, und erklärt anschaulich, wie man ohne Geld seinen Bedürfnissen nachgeht. „Wer mit mir mitkommt, dem erkläre ich, wie und warum die Stadt mit baulichen Maßnahmen das Leben von obdachlosen und suchtkranken Menschen erschwert“, lädt Supertramp Florian seine Gäste ein, kritisch hinter die Kulissen zu blicken. Durch persönliche Erlebnisse bestens informiert, klärt Florian auf, welche Möglichkeiten es in Haft gibt, welche Therapiemaßnahmen für Drogenabhängigkeit angeboten werden und welche Einrichtungen der Stadt Wien für ihn hilfreich und sinnvoll waren. Letztendlich offenbart er, wie er mit Erfolg den Weg zurück in ein geregeltes Leben geschafft hat.

Eine Besonderheit der Premieren-Tour am 12.01. ist das Tourende beim neunerhaus in der Margaretenstraße, einer Sozialeinrichtung für Obdachlose, mit der SUPERRAMPS in engem Kontakt und Austausch steht. Der Grund für das geänderte Ende: Das neunerhaus bietet im Rahmen eines Tages der Offenen Tür eine gute Gelegenheit, sich über diese Sozialinitiative zu informieren und noch weiter in das Thema Obdachlosigkeit einzutauchen.

Tour-Premiere: Freitag, 12.01.2018 um 12:30 Uhr
Treffpunkt: U4 Station Margaretengürtel (Ausgang Margaretengürtel) vor der Bäckerei Der Mann
Tourende: neunerhaus (Margaretenstraße 166/EG): Tag der offenen Tür
Anmeldung und weitere Termine für die Tour: Wien – mein giftiger Gürtel
Kosten: 15 Euro pro Person (ermäßigt 8 Euro)

 

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